Aufruf zum 10. März: Flagge zeigen für Menschenrechte in Tibet

7. März 2017

Die Regionalgruppe München der Tibet Initiative Deutschland e.V. macht am 10. März mit einer Mahnwache auf die katastrophale Menschenrechtslage in Tibet aufmerksam und ruft dazu auf, bundesweit tibetische Flaggen zu hissen. Anlass ist der Gedenktag an den gewaltsam niedergeschlagenen Volksaufstand in Tibet von 1959.

Demonstration für Menschenrechte in Tibet | © Keith Loh

(6. März 2017 | online-red ba) Zum 10. März ruft die Tibet Initiative mit ihrer Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“ bundesweit Städte und Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die tibetische Flagge zu hissen und damit ihre Solidarität mit Tibet zu bekunden.
In München selbst wird am 19. März abends von 18 Uhr bis 20 Uhr eine Mahnwache stattfinden, zu der Unterstützerinnen und Unterstützer herzlich eingeladen sind. Der Ort ist die Sendlinger Str. 8 in 80331 München.
„Gewalt und Repressionen sind in Tibet Alltag“, so Kathrin Brandtner, die Gruppensprecherin der Regionalgruppe München der Tibet Initiative. „Besonders akut ist die Situation im buddhistischen Lehrinstitut Larung Gar im osttibetischen Serthar.“

Larung Gar wird dem Erdboden gleichgemacht

Seit dem 20. Juli 2016 wird das weltweit größte Lehrinstitut für den tibetischen Buddhismus, Larung Gar, im osttibetischen Serthar, auf Anordnung der chinesischen Regierung mit Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht. Bereits 2001 zerstörten chinesische Sicherheitskräfte dort Unterkünfte und Versammlungshallen, unzählige Nonnen und Mönche wurden vertrieben.
Aufmerksam macht die Tibet-Initiative auch darauf, dass die Tibeterinnen und Tibeter, obgleich sie in einer Atmosphäre der Angst leben müssen und bereits 70 Jahre Unterdrückung erfahren haben, noch immer den Weg des gewaltlosen Widerstands gehen. „Das verdient unsere uneingeschränkte Solidarität. Wir zeigen Flagge für Tibet, weil wir ein deutliches Zeichen für die Menschenrechte setzen wollen.“
Die Zerstörung des buddhistischen Lehrinstituts Larung Gar sei ein gezielter Angriff auf die Religionsfreiheit und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes. Nicht nur die Bundesregierung, sondern auch internationale Gremien, wie der UN-Menschenrechtsrat, seien in der Pflicht, zu handeln und sich gegenüber der chinesischen Regierung für einen sofortigen Stopp der Zerstörung und Vertreibung auszusprechen.

Weitere Informationen: www.tibet-initiative.de